An die 800 Gäste bei Neujahrsempfang 2017

Bezirksparteiobmann NR Mag. Andreas Hanger lud gemeinsam mit den Abgeordneten des Bezirkes zum 24. Neujahrsempfang, in die Johann Pölz-Halle, ein.

Gleich zu Beginn gab es viel überraschte Gesichter in der bis auf den letzten Platz gefüllten Johann Pölz Halle. Ein Roboter, genannt FRANC, begrüßte die Gäste und signalisiert damit das Motto der Veranstaltung, Arbeitswelt 4.0 – Digitalisierung.
Optimismus ist angesagt, und die sich wandelnde Arbeitswelt ist auch eine Chance auf neue und hochwertige Arbeitsplätze im Mostviertel. „Mit Optimismus und Zuversicht blicken wir auf das kommende Jahr und die Fakten geben uns allen Grund dazu. Eine gute wirtschaftliche Lage im Bezirk ist vorhanden und wir sind Musterbezirk für Photovoltaikanlagen und Elektrotankstellen“, sind für Hanger die Weichen positiv gestellt. Besonders stolz ist der VP-Bezirkschef auf den laufenden Breitbandausbau, denn als Grundlage für moderne Techniken ist schnelles Internet eine Grundvoraussetzung, auch für ländliche Regionen.

 

Muigg:“ Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, da braucht sich niemand davor fürchten“, betonte der Experte.

 

Leonhard Muigg, MBA, bei Siemens für das Thema „Industrie 4.0“ zuständig, konnte in seinem Referat Beispiele aufzeigen wo wir alle die Digitalisierung bereits hinter uns haben. Nach Langspielplatte und Cassette ist heute Musikhören bereits völlig digitalisiert. Muigg: „Auch die Traktorfahrten werden teilweise von Satelliten optimiert und das hat Vorteile beim Treibstoffverbrauch und der Arbeitsdauer“, die Landwirtschaft nutzt das schon.

Die Digitalisierung hat nicht nur die Produkte geändert, vom Vierteltelefon zum Smartphone, sondern unsere ganze Gesellschaft.

 

Festredner erstmals Dr. Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Mitterlehner betonte als Bundesparteiobmann der Volkspartei: wir bekennen uns zu einer Leistungsgesellschaft, sehen da aber nicht die Produktion und den Gewinn als Selbstzweck, sondern als Voraussetzung für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Dazu sollen durch die Abschaffung der Kalten Progression alle Steuerzahler automatisch entlastet werden, sobald die Inflationsrate einen bestimmten Wert überschreitet. Für uns ist das auch eine Frage der Gerechtigkeit.

Um international konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir uns mit der Senkung der Körperschaftssteuer auseinandersetzen. 17 von 28 EU-Ländern haben niedrigere Sätze als Österreich. Wir wollen ein Arbeitszeitmodell, das beiden Seiten durch Flexibilität Vorteile bringt: Unternehmen könnten Arbeitsspitzen dadurch besser abarbeiten und Mitarbeiter würden von längeren Freizeitblöcken profitieren.

Wir brauchen neue Anreize hinsichtlich der Mobilitätsgrenzen beim Bezug von Arbeitslosengeld.

Das Arbeitsschutzgesetz muss auf widersinnige Auflagen überprüft werden. Es braucht einfachere und praxistaugliche Regeln, die den Arbeitnehmer schützen und die Mehrfachbestrafung von Firmen für Bagatelldelikte verhindern.

"Wir setzten bei Wirtschaft und Arbeit auf einen marktwirtschaftlichen Vorgang. Nicht auf Umverteilung, sondern auf wirtschaftliche Motivationsanreize, die das volkswirtschaftliche Produkt erweitern. Wir wollen die Arbeitsplatzsicherheit erhöhen und eine Rechtssicherheit schaffen", so Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.

 

Für die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs der Volkspartei des Bezirkes Amstetten sorgten die Jungen Amstettner Musikanten unter der Leitung von Wolfgang Irauschek.