Siegfried Ludwig stammte aus Südmähren. Am 14. Februar 1926 in Wostiz/Vlasatice als Sohn einer bäuerlichen Familie geboren, besuchte er das Gymnasium in Znaim und wurde 1944 zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft absolvierte er bis 1953 als Werkstudent das Rechtsstudium und wurde 1954 Bediensteter der niederösterreichischen Landesregierung. Im Jahre 1964 wurde Ludwig in den Niederösterreichischen Landtag gewählt und gehörte seit 1968 der Landesregierung an. In seinem Wohnort Perchtoldsdorf war er von 1975 bis 1981 auch Bürgermeister. Seit 1969 war Ludwig auch Landeshauptmannstellvertreter. Am 22. Jänner 1981 wurde er als Nachfolger von Andreas Maurer zum Landeshauptmann gewählt. Mit der Einleitung der Diskussion über die Schaffung einer Landeshauptstadt und der Durchführung der ersten Volksbefragung in Niederösterreich setzte Ludwig einen besonderen Markstein der Landesentwicklung. Am 2. März 1986 stimmten 56 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher für eine eigene Hauptstadt. Der Spatenstich zum neuen Landhaus am 13. September 1992 gehörte zu seinen letzten Aktivitäten als Landeshauptmann. Am 22. Oktober 1992 übergab Ludwig das Amt des Landeshauptmannes an seinen Nachfolger Erwin Pröll.
LH Pröll zum Ableben von LH a. D. Siegfried Ludwig
"Der Tod von Siegfried Ludwig ist ein schwerer Verlust für Niederösterreich. Er war ein Vorbild in seiner Liebe zur Heimat und ein Vorreiter in seiner Arbeit fürs Land", sagt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zum Ableben von Landeshauptmann a. D. Siegfried Ludwig im 88. Lebensjahr. Die Gründung einer eigenen Landeshauptstadt und die vorangegangene erste landesweite Volksbefragung seien wohl das "größte politische Vermächtnis dieses großen Landeshauptmannes", so Pröll. Der Landeshauptmann: "Siegfried Ludwig hat diesem Land ein starkes Herz und ein neues Selbstbewusstsein gegeben. Denn die Entscheidung für eine eigene Landeshauptstadt war eine Weichenstellung, von der noch viele Generationen profitieren werden."
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