ÖVP unterstützt Forderungen der ehrenamtlichen Blaulicht-Organisationen

ÖVP-Freiwilligensprecher: Neben Wertschätzung braucht es auch konkrete Maßnahmen

Wien, 8. November 2018 (ÖVP-PK) Österreich verdankt seine hohe Lebensqualität vor allem auch dem freiwilligen Einsatz im Sozial-, Gesundheits-, Kultur- und Sportbereich, in der Katastrophenhilfe oder bei den Rettungsdiensten bzw. Feuerwehren. Knapp 50 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren und damit über drei Millionen Österreicher sind in irgendeiner Form unbezahlt freiwillig tätig und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. „In Österreich würde nichts mehr funktionieren, kein einziger Tag, wenn alle Menschen, die in Österreich freiwillig tätig sind, nicht mehr mit ihrer Arbeitsleistung, ihrem Einsatz und ihrer Begeisterung zur Verfügung stehen. Die rund drei Millionen ehrenamtlich tätigen Österreicher investieren nämlich pro Jahr etwa 720 Millionen Stunden. Dies entspricht der Arbeitsleistung von rund 400.000 Vollzeitbeschäftigten. Deren Jahreslohnkosten würden mindestens 16 Milliarden Euro pro Jahr betragen“, so der Freiwilligensprecher der Neuen Volkspartei, Abg. Andreas Hanger.

Eine besondere Rolle kommt dabei den ehrenamtlichen Blaulicht-Organisationen (Feuerwehr und Rettungsdienste) zu, in denen die ehrenamtliche Arbeit einen enorm hohen Stellenwert hat. Beim Thema Gesundheitsuntersuchungen für die Feuerwehren schlägt Hanger vor, diese mit der Vorsorgeuntersuchung zu verbinden, die ja schon derzeit von den Sozialversicherungsträgern finanziert wird. „Wenn bei den Vorsorgeuntersuchungen auch die allgemeine Tauglichkeit für die Feuerwehren untersucht und die medizinische Überprüfung für Atemschutzträger vorgenommen wird, dann entsteht ein zweifacher Nutzen: Einerseits wird die Vorsorgemedizin gestärkt und gleichzeitig das Thema der Gesundheitsuntersuchungen unbürokratisch gelöst.“

Für die Rettungsdienstorganisationen wie z.B. das Roten Kreuz wünscht sich Hanger Änderungen im Blutspende-Gesetz und eine rechtliche Klarstellung bei der Beschäftigung von Notärzten. Weiters sollen Rettungsdienst-Organisationen auch Mittel aus dem Katastrophen-Fonds für Investitionen in den Katastrophenschutz in Anspruch nehmen können. Für den gesamten ehrenamtlichen Bereich wünscht sich Hanger ein bundesweites und einheitlich standardisiertes „Ehrenamt-Gütesiegel“, welches auch im Regierungsprogramm vorgesehen ist, um es den ehrenamtlich engagierten Menschen zu ermöglichen, ihre freiwillige Arbeit und ihre erworbenen Qualifikationen zertifizieren und dokumentieren lassen zu können.

 Hanger ist zuversichtlich, mit dem neuen Koalitionspartner möglichst rasch ins Tun zu kommen, um ein Gesamtpaket für den ehrenamtlichen Bereich zu schnüren. Ein Großteil der Zuständigkeit liegt im Sozialministerium (FPÖ). „Von ÖVP-Seite werden wir jedenfalls alle Vorschläge unterstützen, die leistbar sind und zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen im ehrenamtlichen Bereich führen“, so Hanger abschließend.