Das Thema „Pflege“ hat am 2.7.2019 den Nationalrat beschäftigt. In einem Allparteien-Abänderungsantrag wurde neben einer Erhöhung ab kommendem Jahr für alle Pflegestufen auch eine laufende Valorisierung des Pflegegeldes mit dem Wert des Pensionsanpassungsfaktors beschlossen.
„Wir konnten damit ein großartiges Zeichen der Geschlossenheit setzen, wenn es darum geht, pflegebedürftigen Menschen zumindest in finanzieller Hinsicht eine adäquate Unterstützung zukommen zu lassen“, zeigt sich VP-Bezirksparteiobmann NR. Andreas Hanger über den Beschluss erfreut.
„Es ist ein zukunftsweisender Schritt und wichtiges Signal an pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen, dass ihre Anliegen wirklich ernst genommen werden“, so NÖ. Hilfswerk-Präsidentin LAbg. Michaela Hinterholzer, „461.000 Menschen beziehen in Österreich Pflegegeld, 91.769 waren es 2018 in Niederösterreich davon 66% in den Pflegestufen 1 bis 3“.
Langjährige Forderung umgesetzt
Schon länger fordern Senioren- und Behindertenvertretern aber auch pflegende Angehörige eine Anpassung des Pflegegeldes, um Kaufkraftverluste auszugleichen, die in den vergangenen Jahren durch die Nichtanpassung entstanden sind. „Nun konnte eine Einigung mit allen in Parlament vertretenen Parteien gefunden werden“, warnt Hanger aber auch vor der budgetären Mehrbelastung von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr. „Wir brauchen daher nachhaltige Lösungen, die den Bereich „Pflege und Betreuung“ auch für kommende Generationen absichern“, erwartet Hanger eine ebensolche breite Unterstützung im Parlament, wenn es um die Finanzierungsfrage geht. „Mit einer Pflegeversicherung und einem breiten Pflegekonzept geht die Volkspartei in die richtige Richtung“, so Hanger.
Nächster Schritt soll Pflegeversicherung sein
Die Volkspartei hat dazu einen fundierten Plan vorgelegt, der auch Prävention, Finanzierung, Maßnahmen im Kampf gegen den Pflegekräfte-Mangel, etwa durch die Pflegelehre, beinhaltet. „Dabei gilt der Grundsatz: mobil statt stationär. Die Pflege daheim wird entscheidend leichter gemacht, pflegende Angehörige werden besser unterstützt und es wird für ausreichend Fachkräfte gesorgt“, so Hanger. Das Pflegekonzept von Sebastian Kurz und der Volkspartei ist ein Versprechen an die Österreicherinnen und Österreicher, dass es für jeden Menschen ein leistbares und abgestimmtes Angebot geben wird.
„Eine optimale Pflege wird damit für jeden leistbar – ohne dass das finanzielle Risiko damit auf der ganzen Familie lastet“, kommentiert Hanger einen weiteren Hauptpunkt des neuen Pflegekonzeptes: Die Pflegeversicherung. Sebastian Kurz beweist damit Mut, nachhaltige und neue Lösungen in diesem Bereich auf den Tisch zu legen. Die Notwendigkeit der Pflegeversicherung wird durch die Zahlen deutlich: Bereits heute werden jeder zweite Mann und zwei von drei Frauen im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. Auslöser sind häufig nicht nur körperliche, sondern auch psychische und geistige Einschränkungen, wie etwa Demenz oder Altersverwirrung.