Politik trifft Kliniken-Chef im Mostviertel

Beim regelmäßigen Arbeitsgespräch der VP-Abgeordneten der Region Mostviertel war vor kurzem der kaufmännische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Dipl. KH-BW Helmut Krenn zu Gast.

Er gab den Mandataren der Volkspartei einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitsbereich der Kliniken. So hat sich die Zusammenarbeit von Kliniken und die Etablierung derNÖ Landeskliniken-Holding bestens bewährt.

Aber Krenn konnte auch einige Problemfelder an die Politik weitergeben. So ist die Anzahl an Medizinstudium-Absolventen seit Einführung der Eignungstests rückläufig. Während wir 2007 noch 1.797 Absolventen österreichweit hatten, sind es 2013 nur mehr 1.168 –also über 600 weniger pro Jahr.

Um mehr Turnusärzte für Niederösterreich zu begeistern, wurde nun das Programm‚Turnus mit Herz‘gestartet.Zielist es, speziell Jungmediziner anzusprechen und von den Vorteilen der Arbeit in einem NÖ Klinikum zu überzeugen. Neben der universitären Ausbildung gehören dazu auch zahlreiche Angebote, die Niederösterreich speziell für junge Ärzte geschnürt hat: kostenlose Weiterbildungsseminare, geförderte Fortbildungen und Vertiefungsausbildungen sowie die eigenverantwortliche Führung von Patienten unter Supervision von Fachärzten.

“Niederösterreich sorgt vor um im Wettbewerb um die Ärzte der Zukunft gerüstet zu sein” betonte Bezirks-VP-Chef Mag. Johann Heuras, geht es doch darum, die 400 Ärztedienstposten im Mostviertel zu sichern.
 
Um die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich auch weiterhin auf dem gleichen hohen Niveau halten zu können, sindwirmit der Karl Landsteiner Privatuniversität und unseren drei Universitätskliniken Krems, St. Pölten und Tulln selbst in der Ausbildung tätig.

Auch das Landesklinikum Waidhofen/Ybbs, wo das Treffen mit den Regionspolitikern der Volkspartei stattfand,  ist ein Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien.

Für Krankenhausmanager Krenn ist auch wichtig,neben den Maßnahmen zur Attraktivierung des Turnus, in Niederösterreich auch auf die administrative und organisatorische Entlastung der Ärztinnen und Ärzte zu setzen. So sollen künftig Tätigkeiten, die nicht direkt einer ärztlichen Expertise bedürfen, vermehrt von diplomierten Pflegekräften erbracht werden. Parallel dazu wird angedacht, administrative Unterstützung zu geben, wozu derzeit Pilotversuche im LK Amstetten und dem LK Waidhofen an der Thaya laufen.