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Getreideernte durch Regenfälle wieder unterbrochen

Gefahr von Qualitätseinbußen wächst durch die aktuelle Wettersituation

Zurzeit haben die betroffenen Landwirte fast nur einen Blick auf die laufende, aber immer wieder unterbrochene Getreideernte“, berichtet LAbg. Ing. Andreas Pum über die aktuelle Situation.
Die Getreideernte 2010 ist  weiterhin durch einen schwierigen Witterungsverlauf geprägt: "Heuer ist kein leichtes Jahr in der Landwirtschaft. Die heurige Saison war geprägt von einem eher kühlen und vor allem sehr feuchten Frühjahr, extremer Hitze im Juli und nachfolgend einer unsicheren Wetterphase, genau zur Ernte.
Wir sind mit der Ernte sehr weit, aber es steht noch immer auf 20-25% der Flächen das Getreide auf den Feldern zur Ernte an“, so der Mostviertel-Abgeordnete.
Führte die von Mitte Juni bis Ende Juli anhaltende Trockenheit bei hohen Temperaturen zu einer schnellen Abreife des Getreides mit zügigem Ernteverlauf, geht die Einbringung derzeit aufgrund der Niederschläge nur noch schleppend voran. Es mehrten sich die Sorgen der Bauern, dass durch die nunmehr feuchte und schwüle Witterung die Gefahr von Qualitätseinbußen bei Getreide wächst und das Korngewicht sinkt. Auch kann bei weiterem Anhalten der Witterung das Auswachsen der Früchte zum Problem werden.

Erfreulich ist, dass sich aufgrund internationaler Entwicklungen die Märkte für Getreide und Ölsaaten sehr dynamisch gestaltet haben. "Nach den beiden miserablen Jahren 2008 und 2009 nehmen wir die positive Marktentwicklung dankbar an", unterstrich Pum. Die früh geernteten Weizenbestände wiesen überraschend gute Qualitäten auf.
Getreidepreise haben sehr geringen Anteil an Brot- und Bierpreis

"Die heurige Preisverbesserung tut gut und lässt Hoffnung aufkommen. Allfällige Diskussion, wonach steigende Agrarpreise Inflationstreiber wären, sind jedoch völlig verfehlt: Man kann aus einer Tonne Weizen soviel Mehl mahlen, dass daraus 20.000 Semmeln gemacht werden können. Die Erzeugerpreise für Getreide sind aufgrund des sehr geringen Rohstoffkostenanteils für die Konsumentenpreise bei Brot, Backwaren oder Bier weitestgehend irrelevant", stellte Pum klar

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