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Landesrat Heuras zieht nach einem Jahr positive Bilanz

Bahnübernahme und Modellschule prägten erstes Jahr

 

Seit genau einem Jahr ist Mag. Johann Heuras Landesrat für die Bereiche Bildung, Jugend, Raumordnung und den öffentlichen Verkehr. Heute, Freitag, zog Heuras in Amstetten, seinem Heimatbezirk, Bilanz: „Dieses erste, aufregende Jahr war geprägt von zwei maßgeblichen Projekten: der Einführung der NÖ Modellschule und den Verhandlungen mit Bund und ÖBB zu einem Gesamtpaket für den öffentlichen Verkehr in NÖ.“ Weiters erwähnte Heuras die zahlreichen Projekte im Bildungs- und Jugendbereich und gab einen Ausblick auf die Evaluierungsphase der NÖ Modellschule sowie auf die regionalen Gespräche zu den übernommenen Bahnstrecken.

 

habe „drei Ziele in den Verhandlungen mit Bund und ÖBB gehabt, diese sind erreicht worden“, stellt Heuras fest. So sei die Grundsatzvereinbarung Anfang des Jahres unterschrieben, es sei ein Gesamtpaket – Schmal- und Nebenbahnen sowie Verkehrsdienstevertrag umfassend – geschnürt worden und es gebe für das Geld aus NÖ „mehr Leistung, Service und Qualität für die Pendlerinnen und Pendler“. Der Verkehrslandesrat hielt fest, dass „ohne die Übernahme die Bahnen dem Tod geweiht gewesen sind“. Nun sei man „Herr im eigenen Haus“, die Gespräche mit den Regionen und Gemeinden würden auf Hochtouren laufen, denn nun gelte es „die richtigen Konzepte zu erstellen“. Viele Gemeinden würden aufatmen, denn „jetzt geht endlich etwas weiter“, berichtet Heuras von den Gesprächen mit Regionalvertretern, Bürgermeistern und Pendlerinitiativen. Auch dort würden die Qualität der ÖBB immer wieder angesprochen, weshalb Heuras auf die im Verkehrsdienstevertrag festzulegenden Qualitätsstandards und Pönalzahlungen verwies sowie auf das neue Wagenmaterial ab 2013. Die Zwischenrufe der SP-NÖ und der Grünen verurteilte Heuras einmal mehr, denn diese hätten einfach immer nur mehr Geld des Landes NÖ gefordert und sich damit auf die Seite der ÖBB gestellt. „Die jetzige Einigung, mehr Geld für mehr Qualität ist aber viel besser – für die Pendler und für die Steuerzahler“, ist der Verkehrslandesrat überzeugt. „Wir stellen die Weichen im öffentlichen Verkehr, während SP-NÖ und Grüne nur die Gleise blockieren.“

Die NÖ Modellschule, derzeit an 47 Standorten im September eingeführt, habe „äußerst positive Rückmeldungen von allen Schulpartnern, also Schülern, Lehrern und Eltern gebracht“, so der Bildungslandesrat. Nun werde das NÖ Schulmodell evaluiert, denn schließlich „will ich, dass alle NÖ Hauptschulen von den guten Inhalten der Modellschule profitieren“. Dies sei wahrscheinlich ab dem Schuljahr 2011/12 möglich. Mit rund zehn Prozent mehr Schülern in den Modellschulen habe man bereits eine Trendumkehr erreicht, freute sich Heuras. „Wir haben die Chance, die Hauptschulen mit diesem NÖ Modell zu echten Drehscheiben der Bildung im Land werden zu lassen. Das ist unser Ziel“, so der Bildungslandesrat.

Weiters erwähnte Heuras andere wichtige Bildungsprojekte wie u.a. die digitale Lernplattform LMS, DLE (Dual Language Education) mit Schwerpunkt Englisch, den Physikkoffer oder die naturwissenschaftliche Lernkartei. Auch der Ausbau der Schulsozialarbeit sei ihm ein wichtiges Anliegen, in den Landesberufsschulen beispielsweise, versorge man im Most- und Industrieviertel bereits flächendeckend. Politische Bildung, wie „Refresh Politics“ und die neuen Lern-CDs zu Land und Gemeinden sowie das Ausbauprogramm an Landesberufsschulen um rund 60 Millionen Euro, die Hälfte davon allein für das „größte Schulprojekt Niederösterreichs“, die LBS Amstetten und das NÖ Studententicket, mit jährlich rund 20.000 Anträgen, rundeten die Bildungsbilanz des ersten Jahres des Bildungslandesrates ab.

Regional verwies Heuras auf die Lernkompetenzzentren St. Peter, Amstetten und St. Valentin. Dort könnten Kinder mit Lernschwächen gezielt und professionell unterstützt werden. Im kommenden Schuljahr würde das LKZ St. Peter ausgebaut, ebenso das LKZ Amstetten, das LKZ St. Valentin befinde sich derzeit in Planung. Ein wichtiges Jugendprojekt sei das Nachttaxi im Bezirk Amstetten, wo es Neuerungen gebe, nämlich, dass die Taxi-Gutscheine nun ein Jahr Gültigkeit hätten und das Gutscheinheft nun auch über das Internet angefordert werden könnten. 17 Jugendtreffs seien in den vergangenen Jahren um rund 50.000 Euro gefördert worden, betonte der Jugendlandesrat die Bedeutung solcher regionalen „Kommunikationsoasen“. Im öffentlichen Verkehr erinnerte der Landesrat an die Verbesserungen auf manchen Strecken (z.B. Pendlerzug Amstetten – Linz, Spätverbindung) sowie an die Investitionen in die Bahnhöfe St. Valentin und St. Peter-Seitenstetten.

Im Hinblick auf die anstehenden Gemeindewahlen unterstrich der Landesrat „die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden“. Auf Landesebene seien Pakete für die Regionen geschnürt worden. Heuras erwähnte in diesem Zusammenhang die Finanzberatung für Gemeinden, die zusätzlichen Bedarfszuweisungen in der Höhe von zusätzlichen 15 Millionen Euro sowie die Landesfinanzsonderaktion Infrastruktur um die Investitionskraft von Gemeinden zu sichern, denn diese seien ein bedeutender Konjunktur-Motor.

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