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Mit dem Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher spielt man nicht

Scheinheilige Postkartenaktion: SPÖ-Aufsichtsratsmitglieder haben der Aufstockung auf drei EVN-Vorstände zugestimmt, weil sie aufgrund des herausfordernden Marktumfeldes notwendig sind

„Wir erleben die größten Herausforderungen am Energiemarkt seit Jahrzehnten. Dass es deshalb auch personelle Änderungen bei der EVN benötigt, sollte niemanden überraschen. Vielmehr noch: Es sollte im Interesse aller Parteien sein – insbesondere jener die in der NÖ Landesregierung Verantwortung tragen – dass die EVN die bestmöglichen Mitarbeiter bekommt. Denn sie ist unser Landesenergieversorger und im Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Alle, die etwas anderes fordern, möchten damit in Wirklichkeit Landeseigentum kaputtsparen. Denn die EVN ist eines der größten Unternehmen Österreichs und befindet sich bei der Suche nach Führungskräften im internationalen Wettbewerb. Bei diesem Spiel machen wir nicht mit – denn mit dem Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher spielt man nicht“, betonen VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner und der Sprecher für Energie und Nachhaltigkeit, LAbg. Anton Kasser unisono.

„Hergovich steht bei dem Thema unter Strom, und hat wieder einmal eine Parteikampagne gestartet. Wenn er jedoch Postkarten verschicken möchte, dann sollte er diese Karten auch gleich an Bürgermeister Ludwig adressieren, denn die Wiener Stadtwerke halten Anteile an der EVN und entsenden Aufsichtsräte. Hergovich verschweigt wieder einmal scheinheilig ein wesentliches Detail: Die Vertreterinnen und Vertreter der SPÖ im Aufsichtsrat haben der Aufstockung auf den dritten Vorstand zugestimmt. Sie haben mitgestimmt, weil es der richtige und logische Schritt für ein Unternehmen in diesem herausfordernden Umfeld ist. Der Beschluss erfolgte sogar einstimmig – weil sich alle einig waren“, so Zauner, der weiters ausführt: „Jedes der künftig drei Vorstandsmitglieder der EVN trägt heruntergebrochen auf die Unternehmensgröße die Verantwortung für rund 2.500 Mitarbeiter und bekommt dafür rund 600.000 Euro. Sven Hergovich bekommt als nichtamtsführender Landesrat jedes Jahr 250.000 Euro von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern überwiesen. Und das für die Verantwortung für ein Büro mit 8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – die Hergovich nur bei der völligen Arbeitsverweigerung unterstützen können, da er selbst keinen Finger in seinem Aufgabenbereich rühren möchte. Mit dieser Aktion versucht er wieder einmal bewusst die Öffentlichkeit mit politischen Spielchen hinters Licht zu führen. Bei diesem Spiel werden wir jedoch nicht mitmachen.“

„Was gerade in unserem Land geschieht, ist brandgefährlich: Aus Parteikalkül gegen den eigenen Landesenergieversorger zu kampagnisieren – das beschädigt nicht nur das Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, es belastet auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die EVN jeden Tag arbeiten. Egal ob Servicetechnikerin oder Hotline-Mitarbeiter – sie geben trotz der aktuellen Herausforderungen ihr Bestes. Deshalb möchte ich ihnen an dieser Stelle auch explizit für ihren Einsatz danken“, so VPNÖ-Landesgeschäftsführer Zauner, der weiters ausführt: „Die EVN ist als einziger Landesenergieversorger im Aktienindex ATX gelistet. Sie ist damit eines der 20 wichtigsten Unternehmen Österreichs. Bei den Forderungen, die Sven Hergovich formuliert hat, sieht man: Er möchte nicht die bestmöglichen Köpfe für die EVN finden. Der SPÖ-Landesparteivorsitzende würde das Eigentum der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher lieber kaputtsparen.“

„Wir sind schon jetzt Vorreiter, was erneuerbare Energie betrifft. Rund 85.000 Photovoltaik-Anlagen und mehr als 760 Windräder stehen in Niederösterreich – trotzdem liegt noch ein Weg vor uns. Nicht nur was den Ausbau der Erzeugung anlangt, sondern auch was die Infrastruktur – den Netzausbau – betrifft. Hier investiert die EVN jedes Jahr 500 Millionen Euro in das niederösterreichische Stromnetz“, so LAbg. Kasser, der weiters ausführt: „Weil hohe Strompreise die Kundinnen und Kunden aller Energieversorger getroffen haben, wurden von Land und Bund Energiehilfen geschnürt, die gegriffen haben. Nach der Akuthilfe der Politik sind jetzt aber endlich wieder die Energieversorger gefordert. Die Verstärkung des Vorstandsteams ist eines der sichtbarsten Zeichen, dass massiv an der Verbesserung der EVN gearbeitet wird. Bei den flexiblen Stromtarifen ist die EVN bereits zweitgünstigster Landesenergieversorger. Wir werden den neuen Vorstand an seinen Taten messen.“

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