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Schulschließungen im Bezirk drohen

Geht es nach den Plänen der SP-Schul-Ministerin Schmied sind im Bezirk 27 von 70 Volks- und Hauptschulen von der Schließung bedroht

Eine Richtlinie, die aus dem Wiener Schul-Ministerium in die Länder flatterte, macht den Abgeordneten und Bürgermeistern im Bezirk  Sorgen. LAbg. Anton Kasser: „Die aktuelle Stellenplanrichtlinie der SP Schulministerin Schmied geht eindeutig gegen die Interessen der Kinder, der Schulpartner und der Regionen.
Unter dem sperrigen Titel „Stellenplanrichtlinie„ hat das Ministerium von Schmied regionalpolitischen Zündstoff versteckt. Der Erhalt von Kleinschulen wird als „Nicht-Ziel“ und eine Anpassung der Klassenschülerzahlen an jene im urbanen Bereich als Ziel ausgegeben. Das klingt banal, ist aber für Niederösterreich fatal: Von 631 Volksschulstandorten wären 317 Standorte gefährdet. Bei den Hauptschulen sind 141 von insgesamt 262 betroffen.
 
Schulschließungen auch im Bezirk Amstetten
Im Bezirk Amstetten sind beispielsweise 14 von 44 Volksschulen von einer Schließung bedroht. Bei den Hauptschulen sind es 13 von 26 Schulstandorten.
Eine besonders stark von den SP-Schließungsplänen betroffene Gemeinde ist dabei Sonntagberg. Alleine dort stehen vier Schulen auf Schmied´s Schließungsliste. Gefährdet sind die Volksschulen in Gleiss, Böhlerwerk, Rosenau und die Hauptschule Sonntagberg.
 
Erster geschockter Kommentar von VP-Bgm. Thomas Raidl:“ Sicher nicht“. Raidl kennt auch die Auswirkungen, sollten die SP Pläne umgesetzt werden:“  Schon unsere Tafelklassler müssten täglich lange Wegstrecken zurücklegen und die Fahrtzeiten pro Tag steigen an. Damit würde die Tagesbelastung für unsere Kinder enorm wachsen“.
Kasser befürchtet auch eine Schwächung der Ortsgemeinschaften:“Die Möglichkeit zur  Mitwirkung an traditionellen Bräuchen wie Ernte-Dank-Fest, Laternenfest, Fronleichnamsumzug oder Nikolausfeier wäre viel schwerer. Außerdem ist die Zeit für Freizeitgestaltung bzw. Mitwirkung bei lokalen Vereinen um einiges geringer.“
 
Zentrale Verwaltungsideen schwächen die Regionen
Einig sind sich die VP Bürgermeister und Abgeordneten im Bezirk, dass die Organisation der Schulen vor Ort zu regeln und den Bedürfnissen unserer Kinder anzupassen sind und nicht zentral in Wien.
LAbg. Anton Kasser ortet in der Frage einen „roten Faden“ der „Zentralisten“ in ihren Ministerien in Wien. „In diesem Fall sind es die großräumigen Zentralschulen, die unsere Landschulen verdrängen sollen, in anderen Fällen die überbetrieblichen Lehrwerkstätten oder die Zusammenlegung von Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften und Spitälern“, so der VP-Abgeordnete.

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